Der SPD Landtagsabgeordnete Klaus Ranger ist derzeit in seinem Wahlkreis Neckarsulm auf Gesprächstour. Der DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim e.V. stand mit Kreisgeschäftsführerin Manuela Grau und ihren Bereichsleiter:innen gerne zur Verfügung. Begleitet wurde MdL Ranger vom Vorsitzenden der SPD im Main-Tauber-Kreis, Thomas Kraft sowie seinem Stellvertreter, Mirco Göbel.
Im Laufe des letzten Jahres kamen etwa 17.200-mal Rettungswägen, Notärzte im Rettungsdienst und Krankentransporte zum Einsatz, so Kreisgeschäftsführerin, Manuela Grau. Es sei eine große Herausforderung bei uns im ländlichen Raum, die Hilfsfrist einzuhalten. Grundsätzlich begrüßt der DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim alle Maßnahmen zur Verbesserung der Hilfsfrist. Jedoch sind auch kritische Aspekte zu beleuchten, so beispielsweise, die Verfügbarkeit von Fachkräften oder auch die Finanzierung von Rettungswachen. Die für eine „auskömmliche Investitionsförderung“ erforderlichen Mittel im Staatshaushalt müssen verstetigt werden, so Grau. Die Auswirkungen der neuen Hilfsfrist von zwölf Minuten sehen wir kritisch, insbesondere hinsichtlich der Personalverfügbarkeit, ergänzt Bereichsleiter Rettungsdienst, Steffen Molzer.
Neben diesem sichtbaren Teil der Arbeit erbringe der DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim e.V. viele weitere Leistungen. Ambulante Pflege, Essen auf Rädern, Hausnotruf, Breitenausbildung „Erste Hilfe“ sowie die Aus-, Fort- und Weiterbildung der über 1.200 Ehrenamtlichen und Helfer:innen. Der Katastrophenschutz mit zwei Einsatzeinheiten, werde für den gesamten Main-Tauber-Kreis, geleistet. Das sei im ländlichen Raum weiterhin nicht kostendeckend, so stv. Kreisgeschäftsführer, Uwe Rennhofer. Die Kostendeckung im Katastrophenschutz sei in ländlichen Räumen nicht zu erreichen. In Ballungsräumen hingegen, sehe dies anders aus. Daher sei es am Land, hier für einen Ausgleich zu sorgen, so Thomas Kraft.
Problematisch sei auch weiterhin der ungleiche Status der Helfer:innen in den verschiedenen Hilfsorganisationen im Einsatzgeschehen. Auch die neu eingeführte Ehrenamtskarte sieht keine Gleichstellung der Ehrenamtlichen der verschiedenen Hilfsorganisationen vor, stellt Rennhofer fest.
Die Migrations- und Suchdienste werden ebenfalls vom DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim e.V. für den gesamten Landkreis übernommen. Der Entwurf des Bundeshaushalts 2024 sieht eine enorme Kürzung der Bundesmittel vor. Verlässliche Strukturen für die Betreuung zugewanderter Menschen sind dringend erforderlich, so Bereichsleiter, Felix Müller. Es müssen auf Dauer angelegte Strukturen gefördert werden, um den wertvollen Beitrag, den die MBE (Migrationsberatung für Erwachsene) zum Gelingen von Integrationsprozessen und des gesellschaftlichen Zusammenhalts leistet, zu erhalten, ergänzt Grau. Dieses Angebot sei für die Integration in unserer Gesellschaft sehr wichtig, so Klaus Ranger. Daher werden wir Kontakt aufnehmen zu unseren Bundestagsabgeordneten und uns dafür einsetzen, dass die Finanzierung auch in Zukunft sichergestellt werden muss, so Ranger und Kraft.
Das Pflegezentrum mit Kurzzeit- und Tagespflege „Haus Reinhardshof“ wurde erfolgreich angenommen und genießt einen hervorragenden Ruf. Die neue Rettungswache, nebst Ausbildungsräumen und der Rotkreuzladen nehmen ihre Arbeit zum 1. Oktober 2023 auf. Wir freuen uns, dieses besondere Ereignis am DRK-Familientag, den 23. September 2023, auf unserem DRK-Areal am Wartberg feiern zu können, so Rennhofer. Der Landtagsabgeordnete Klaus Ranger zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen und engagierten Leistungen des DRK Tauberbischofsheim. Sowohl die haupt- als auch die ehrenamtlichen Kräfte verdienen große Anerkennung.